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LISA E IL DIAVOLO
Die junge Amerikanerin Lisa Reiner verirrt sich hoffnungslos
in den Gassen eines spanischen Städtchens. Als die Nacht einbricht, kreuzt
eine Limousine Lisas Weg und sie wird von Francis Léhar und seiner Frau
Sophia zur Mitfahrt eingeladen, doch schon kurz darauf endet die Fahrt durch einen
Motorschaden. Der Wagen kommt vor einer prächtigen alten Villa zum stehen
und man beschließt, die Bewohner um Hilfe zu bitten. Hier leben eine alte
blinde Contessa, ihr Sohn Maximilian und deren Butler Leonardo. Maximilian glaubt
in Lisa die Reinkarnation seiner toten Braut Elena zu erblicken und überredet
seine ablehnende Mutter dazu, die Reisenden in der Villa übernachten zu lassen.
Diese nehmen die Einladung dankbar an - nicht ahnend, daß der freundliche,
melancholisch wirkende junge Mann komplett wahnsinnig ist und daß sich hinter
dem launigen Butler Leonardo niemand anders als der Teufel verbirgt...
LISA E IL DIAVOLO ist das vielleicht bezauberndste und verspielteste Werk Mario
Bavas. Der Film bietet einen verträumten Querschnitt durch Bavas filmische
Obsessionen und ist zugleich ein immens persönliches Werk des Regisseurs:
Die Puppen mit denen er im Bildhauerstudio seines Vaters Eugenio aufwuchs, die
Heldin Elena (Bavas Schwester und Tochter hießen ebenso) sowie viele Anleihen
bei seinen Lieblingsautoren, -malern und -komponisten vereinen sich hier zu einem
märchenhaften, farbenprächtigen Reigen durch die Phantasie Bavas.
LISA E IL DIAVOLO wurde 1973 bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt
und vom Publikum begeistert aufgenommen. Leider fand sich in der Folge kein Verleih
für diesen Film, denn potentiellen Interessenten erschien er schlichtweg
zu künstlerisch und abgehoben für das Massenpublikum. Als sich nach
einem runden Jahr immer noch kein Abnehmer für LISA... gefunden hatte, beschloß
Produzent Alfredo Leone den Film in einen THE EXORCIST-Abklatsch umzuwandeln.
Gegen Bavas Willen gekürzt, umgeschnitten und mit einigen neuen Szenen versehen,
kam diese neue Version unter dem Titel LA CASA DELL'ESORCISMO auf den Markt, verschwand
allerdings auch recht bald wieder in wohlverdienter Vergessenheit.
Zur Filmbesprechung
Daten zum Film:
LISA E IL DIAVOLO
(weitere Titel: LISA UND DER TEUFEL, DER TEUFLISCHE, LISA AND THE DEVIL)
Italien/Deutschland/Spanien 1972, Farbe
Regie: Mario Bava
Story: Mario Bava
Buch: Mario Bava, Cecilio Paniagua
Kamera: Mario Bava, Cecilio Paniagua
Kameraführung: Emilio Varriano
Musik: Carlo Savina
Schnitt: Carlo Reali
Darsteller: Elke Sommer (Lisa Reiner), Telly Savalas (Leandro), Alessio Orano
(Maximilian), Alida Valli (Contessa), Sylva Koscina (Sophia Léhar), Eduardo
Fajardo (Francis Léhar), Espartaco Santoni (Carlo), Gabriele Tinti (George),
Franz von Treuberg (Maestro)
Externe Links:
Sense of View:
Review (deutsch)
The
Mario Bava Web Page: English review by Troy Howarth
Kinoeye:
The Shadow Trickster in Italian horror cinema (English article by James Iaccino)
Veröffentlichungen:
DVD:
- LISA UND DER TEUFEL, e-m-s (Deutschland)
- LISA AND THE DEVIL, Image Entertainment (USA), hier auch als Doppelfeature mit
HOUSE OF EXORCISM erschienen
- LISA ET LE DIABLE, Films sans frontières (Frankreich)
- LISA ET LE DIABLE, Mad Movies/One Plus One (Frankreich)
- LISA E IL DIAVOLO, Raro Video/Nocturno (Italien), als Doppelfeature mit LA CASA
DELL'ESORCISMO erschienen
VHS:
- LISA AND THE DEVIL, Image Entertainment (USA)
- LISA AND THE DEVIL, Redemption Films (UK), nicht mehr erhältlich
- DER TEUFLISCHE, Geiselgasteig Video (Deutschland), nicht mehr erhältlich
- DER TEUFLISCHE, SVC (Deutschland), nicht mehr erhältlich
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